Dienstag, 4. Mai 2010

San Pedro de Atacama: Schnee verhindert geplante Abfahrt

Eigentlich sollten wir uns schon lange irgendwo zwischen 4000 und 5000 M.ü.M. mit den Schwierigkeiten der Lagunenroute abmühen. Doch soweit ist es noch nicht gekommen, da es in den Anden geschneit hatte und Chile die Passstrasse nach Bolivien und Argentinien (Paso de Jama) gesperrt hat. Wir haben das erfahren, als wir am Zoll den Ausreisestempel abholen wollten und uns dieser verweigert wurde... Sogar in San Pedro de Atacama hatte es geregnet. Ein seltenes Ereignis, das letzte Mal soll es hier vor zwei Jahren geregnet haben.

San Pedro de Atacama ist nicht nur eine Oase in der Atacama-Wüste, sondern auch eine Hochpreisinsel. Hier bezahlen wir in den Restaurants nahezu Schweizer Preise. Trotzdem, das Städtchen hat durchaus seinen Reiz. Es ist ein richtiges Wüstenkaff, das trotz des omnipräsenten Tourismus irgendwie authentisch erscheint. Im Zentrum gibt es nur Naturstrassen, die bei Wind staubig sind wie die uns bekannten Schotter- und Sandpisten. Die die Strassen säumenden Mauern sind aus Lehm und machen teilweise einen schäbigen Eindruck. Hinter den Fassaden verbergen sich sehr oft gepflegte Innenhöfe, die zum verweilen einladen. Einige Restaurants zünden darin abends ein Feuer an, was für eine gute Atmosphäre und in der kalten Nacht für Wärme sorgt.

Auch gibt es rund um San Pedro de Atacama viele Sehenswürdigkeiten, zu denen eine Vielzahl von Agenturen Exkursionen anbieten. Da wir bereits viel von den hiesigen Landschaften gesehen haben und noch sehen werden, sparten wir uns diese. Einmal haben wir mit unseren Bikes einen Ausflug ausserhalb des Städchens gemacht, um doch etwas mehr als die uns bereits bestens bekannten Strassen zu sehen.

Wir hatten genügend Zeit, uns für die bevorstehende und wahrscheinlich anspruchsvollste Etappe unseres Flitterabenteuers vorzubereiten: Internet-Recherchen und Auskünfte vor Ort zur Route, Karte der Region besorgen, GPS programmieren und Track übertragen, Bolivianisches Geld wechseln sowie Lebensmittelvorräte für 12 Tage einkaufen.

Nun sind wir bereit und gespannt, was uns die nächsten Tage auf der Lagunenroute alles erwarten wird.

Liebe Grüsse
Marlis & Matthias

P.S: Dieser Eintrag ist zwar in San Pedro vorbereitet worden, konnte aber erst jetzt abgeschlossen werden. Wir sind gestern, am 15. Mai, gut in Uyuni angekommen. Blogeintrag zur erlebnisreichen Lagunenroute folgt...

Keine Kommentare: